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Fünf Sammlerautos, die Sie diese Woche in Ihre Garage stellen sollten

Der Classic Driver Markt beherbergt ein ständig wechselndes Füllhorn an unwiderstehlichen Sammlerautos. Diese Woche haben wir einen leichten britischen Klassiker, einen wilden amerikanischen Offroader und eine JDM-Ikone gefunden, die alle einen Platz in Ihrer Garage verdient haben!

Baja Bronco

Ford Bronco nehmen schon seit den 1960er-Jahren an der brutalen Baja 1000 auf der mexikanischen Halbinsel Baja California teil. Dieser in Zusammenarbeit mit den Offroad-Experten von Multimatic aufgebaute Ford Bronco DR aus dem Jahr 2023 setzt eine Tradition fort, die 1969 im erstmaligen Gesamtsieg eines vierrädrigen Wüstenmobils gegen die zuvor immer siegreichen Motorräder gipfelte. Hinter dem in einer limitierten Auflage von nur 50 Einheiten lancierten stärksten Bronco aller Zeiten steckt weit mehr als nur ein wildes Bodykit und ein schöner Anstrich in Porsche-Nato-Olive plus samtschwarz abgesetzter Motorhaube. Vielmehr ist dieser Bronco DR im Grunde ein schlüsselfertiger Trophy-Truck, vollgepackt mit modernster Technologie.

Der 5,0-Liter-V8 von Ford Performance stammt aus dem Modell Coyote und ist mit 418 PS und einer 10-Stufen-Automatik schon für sich ein Hammer. Aber was den Bronco DR wirklich von seinen zivilen Baureihenkollegen unterscheidet, ist das auf Rally-Raids à la Baja abgestimmte Fahrwerk mit FOX-Stoßdämpfern, Spezialfedern und Stabilisatoren. Zusammen mit gigantischen 37-Zoll BF Goodrich-Reifen gibt es kein Terrain, das diesem von Bruce Canepa in Kalifornien angebotenen Bronco etwas anhaben könnte.

 

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Zum Abschied der schärfste S2000 ever

Der cartoonhafte Heckspoiler und der aggressive Frontsplitter dieses Honda S2000 aus dem Jahr 2009 lassen auf eine kürzliche Kraftprobe mit der lokalen Tuning-Crowd schließen. Aber in Wirklichkeit handelt es sich um eine der größten Kreationen von Honda: den S2000 CR, oder „Club Racer“.

Mit nur 699 in den Jahren 2008 und 2009 gebauten CR-Exemplaren verabschiedete sich Honda in den USA vom beliebten S2000. Alle mit einer leichteren, lederfreien Innenausstattung (Klimaanlage und Radio, beides hier vorhanden, waren nur optional) einem sportlicheren Fahrwerk, fetteren Hinterreifen, 17-Zoll-Schmiedefelgen, der bereits erwähnten verrückten Aerodynamik und einem Hardtop anstelle eines rein offenen Modells. Richtig: S2000 CR-Kunden mussten sich zwischen ganz zu oder ganz offen entscheiden – ein kleiner Kompromiss für eines der großartigsten Fahrerautos, die Japan je hergebracht hat. Dieses Exemplar ist einer von nur zehn im Jahr 2009 gebauten 2000 CR in Berlina Black (außen) mit gelb/schwarzem-Interieur. Der in Chicago zum Verkauf stehende S2000 CR ist zweifellos einer der schönsten auf dem Planeten, und wo sonst findet man noch einen mit nur 992 Kilometern auf der Uhr?

 

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Wenn sich zwei Legenden zusammentun

Bei nur 24 zwischen 1992 und 1994 entstandenen Modellen blieb er weitgehend unbekannt. Aber wir halten den Lancia Hyena Zagato für eine der großartigsten Kreationen, die je aus einer der beiden Marken hervorgegangen sind. Basierend auf der homologierten Version eines der erfolgreichsten Rallyeautos aller Zeiten, dem Lancia Delta Integrale, scheint der Hyena optisch mehr mit seinem berüchtigten Cousin von Alfa Romeo, dem SZ, gemeinsam zu haben. 

Dieses Exemplar befindet sich in einem hervorragenden Zustand und hat nur 31.200 Kilometer auf dem Tacho; auch die türkisfarbene Alcantara-Innenausstattung wirkt fast wie neu. Das 18. Modell der 24er-Serie blieb lange eingelagert und wurde erst 2001 nach England geliefert, damals noch in Rot und mit  schwarzem Interieur. Sein erster Besitzer nahm ihn im April 2002 in Empfang und legte in 19 Jahren fast 30.000 Kilometer zurück. In dieser Zeit tauchte er 2006 beim 100-Jahre-Jubiläum von Lancia in Turin sowie in Magazinen wie Auto Italia und Viva Lancia auf. Ende 2021 erwarb der Einlieferer den Wagen, und ließ ihn 2022 von den Markenspezialisten Italiamotorsport Parussini aus Udine komplett überarbeiten. Unter anderem erhielt das aktuell in den USA stehende Auto einen neuen Anstrich in Grigio Alloy, einen von 250 auf 320 PS getunten Motor und den erwähnten Trim nach Vorbild des limitierten „Martini 6“ Delta HF Integale!

 

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Micro McLaren 

Wenn wir an leichte britische Sportwagen mit Verbundwerkstoff-Karosserien in Papaya denken, kommt uns normalerweise ein McLaren F1 in den Sinn. Aber dieser orangefarbene S1 Lotus Elise toppt ihn wohl noch! Schon die erste Generation der Elise sah von Tag zu Tag besser aus, aber jetzt, wo die Produktion leider ausgelaufen ist, kommt uns dieses Exemplar aus dem Jahr 2000 umso begehrenswerter vor. 

Als ob die orange-schwarze Ausstattung dieser Elise nicht schon attraktiv genug wäre, sollte die bemerkenswerte Vorgeschichte des Fahrzeugs, das bislang nur einen Besitzer hatte, den Deal besiegeln. Der in Bologna zum Verkauf stehende Wagen wurde kürzlich komplett durchgecheckt, hat sein Original-Lenkrad und sein Soft-Top (ein Hardtop wird mitgeliefert) behalten. Wenn Sie eine Elise zu Ihrem Sammlerauto-Portfolio hinzufügen möchten, könnten Sie kaum etwas Besseres finden als dieses Modell mit lediglich 6.100 abgespulten Kilometern.

 

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YSLs Roller

1974 war ein wichtiges Jahr für Yves Saint Laurent. Nicht nur, weil er in diesem Jahr zusammen mit Pierre Bergé in der Pariser Avenue Marceau, 5 sein Modehaus gründete. Sonder auch, weil er parallel dazu diesen herrlichen Rolls Royce Silver Shadow Baujahr 1975 bestellte. Ursprünglich entschied sich Monsieur Laurent für die Sonderfarbe Chicassion Blue mit dunkelbrauner Lederausstattung, doch später ließ er seinen Roller in diesem fabelhaften dunkelgrünen Metallic-Ton umlackieren.

Mit einer wunderschön patinierten Originalpolsterung befindet sich dieser Silver Shadow in einem ausgezeichneten mechanischen Zustand, hatte seit seiner Neuanschaffung nur zwei weitere Besitzer und ist Berichten zufolge ein Traum auf offener Straße. Der 1965 als Nachfolger des opulenten Silver Cloud eingeführte Silver Shadow war das erste Modell von RR mit Ponton-Karosserie. Es war kommerziell erfolgreich und vereinte die Grandeur des British Empire mit dem Luxus und der Eleganz, für die die Produkte von Yves Saint-Laurent schon bald weltweit standen. Mit einem geschätzten Preis zwischen (nur) 20.000 und 30.000 Euro könnte dieser Luxuskreuzer bei der Frühjahrsauktion von Aguttes am 10. März ein echtes Schnäppchen sein.

 

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