Natürlich finden sich im Katalog noch andere bemerkenswerte Klassiker wie etwa eine Shelby Cobra 427 S/C von 1967 oder einen von nur 33 produzierten Shelby Mustang GT350 R. Doch wer eine echte Ikone der Sportwagengeschichte sucht, sollte die Hand erst heben, wenn das italienisch-amerikanische Duo zum Aufruf kommt. Der Ferrari 250 GT SWB Berlinetta Competizione mit Chassis-Nummer 1905 GT wurde 1960 an einen Kunden in Italien ausgeliefert, sieben Jahre später jedoch in die USA verschifft und 2010 von dem renommierten Ferrari-Spezialisten Wayne Obry „aufgefrischt“. Es handelt sich um den 17. von nur 74 gebauten Competizione-Modellen mit kurzem Radstand, entsprechend hoch dürften die Gebote klettern. RM verrät den Schätzpreis nur auf Anfrage.
Für den piniengrünen Ford GT40 von 1965 hat das Auktionshaus dagegen eine Schätzung abgegeben: 2,4 bis 3,0 Millionen US-Dollar soll der Sportwagen einbringen. Als Neuwagen gehörte der Ford übrigens James Fielding, der als Vorstand von Heenan & Froude die Produktion von englischen Kraftmessern verantwortete. In den im Englischen als „Dynamometer“ bezeichneten Anlagen wurden in den 1950er und 1960er Jahren viele Rennmotoren von Vanwall, Ford und Chevrolet auf ihre Leistung hin getestet.
Obwohl Fielding den GT40 als Straßenversion mit zahlreichen Extras wie einer beheizten Windschutzscheibe, Rückfahrleuchten, Seitenspiegeln und einer elektrischen Uhr bestellt hatte, kam der Wagen in den vergangenen Jahren immer wieder bei historischen Rennen zum Einsatz. Dennoch wurde der GT40 nie modifiziert und ist deshalb umso begehrenswerter.
Fotos: Pawel Litwinski ©2012 Courtesy of RM Auctions