Mit einem Zwölfzylinder-Dieselkonzept auf Basis des Q7 beweist Audi auf der Autoshow in Detroit seine Kompetenz im Selbstzündersegment. Das bereits im September 2006 angekündigte Power-SUV wurde für seinen Auftritt noch einmal fein geschliffen. Hinter dem prägnanten Kühlergesicht verbirgt der Audi Q7 einen 500 PS und 1000 Nm starken V12-TDI-Motor.
Weil der Trend zum Dieselmotor langsam über den Großen Teich schwappt, bereitet nun auch Audi eine groß angelegte Offensive vor. Bereits Ende 2008 soll der Q7 3.0 TDI in den USA eingeführt werden. Anders als bisher in Europa wird der Selbstzünder allerdings mit der vom Mercedes-Benz GL 420 bekannten Bluetec-Technologie aufgerüstet sein. Diese emissionsarme Motorvariante erfüllt die strenge US-Abgasnorm BIN 5.
Das zentrale Element der Bluetec-Technologie ist ein Katalysator mit dem Kürzel SCR (Selective Catalytic Reduction). Als zweite Systemkomponente fungiert ein Zusatztank, der eine Kohlensäurediamidlösung birgt. Die Lösung wird in geringen Dosen in die Abgasanlage eingespritzt und zerfällt dort zu Ammoniak, das die Stickoxide zu Stickstoff und Wasser aufspaltet.
Trotzt geringem Kraftstoffverbrauchs (im Schnitt 11,9 Liter auf 100 km) verfügt der Q7 über eine enorme Durchzugskraft: In nur 5,5 Sekunden wuchtet der Zwölfzylinder den Audi Q7 aus dem Stand auf Tempo 100 km/h; elektronisch abgeregelt wird erst bei 250 km/h. Die Basis für das hohe Potenzial liefert materiell wie auch psychologisch gesehen der erfolgreiche Langstreckensportwagen Audi R10, der aus seinem V12-Dieselaggregat ganze 650 PS schöpft und damit unter anderem in diesem Jahr die 24h von Le Mans mit Abstand dominierte.
Text: Jan Richter
Fotos: Audi
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