Einen Artikel über eine Luxusyacht mit einem Naturforscher zu beginnen, scheint sonderbar, gibt aber in diesem Fall Sinn. Als Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte – ein Neffe Kaiser Napoleons – am Anfang des 19. Jahrhunderts auf einer Expeditionsreise durch den südlichen Teil des amerikanischen Kontinents einen kleinen Nager entdeckte, konnte er nicht ahnen, dass das von ihm gefundene Aguti einmal als Wappentier eines Bootsbauer herhalten müsste.
Den Brüdern Michael und Andreas Grieger hat das Aguti so gut gefallen, dass sie ihre Werft nach dem flinken Nagetier benannten. Bei Aguti Yachts entstehen Vollholz-Yachten von 20 bis 40 Metern Länge, die den traditionellen Bootsbau mit modernen Verfahren verbinden. Bei der Planung und Umsetzung konnten die beiden Visionäre sowohl alte Hasen, als auch junge Bootsbau-Talente für das Projekt gewinnen. In rund fünfzigtausend Arbeitsstunden entstand in reiner Handarbeit aus 40 Kubikmetern Mahagoniholz, 50 Kubikmetern Zedernholz, 650 Quadratmetern Karbon und zwei Tonnen Epoxidharz die als Selbstfahrer-Yacht konzipierte Aguti 20m.
Wer annimmt, die Aguti sei ein Traditionskutter, befindet sich auf dem Holzweg! Die wassersportbegeisterte Rennfahrerlegende Jochen Mass ist als Teilhaber der jungen Werft für die Performance und Dynamik der Yacht zuständig. Mit seinem technischen Wissen sorgte der ausgebildete Seemann dafür, dass die 20 Meter lange Holzyacht als sportlicher Gleiter aufgesetzt wurde. Angetrieben wird das Mahagoni-Boot von zwei 10-Zylinder-MAN-Dieselmotoren mit über 2.200 PS Leistung. Mit dieser Motorisierung erreicht die Aguti 20m eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 32 Knoten. In Planung ist auch eine Version mit einer Leistung von über 4.700 PS, die dann eine Vmax von 50 Knoten erreichen soll.
Der großzügige Innenraum bietet neben Pantry und Salon Platz für drei Schlafkabinen mit separaten Badezimmern. Das Oberdeck und der Steuerstand fügen sich balkonartig in den Raum ein. Mahagoni und Leder dominieren das Interieur. Die Wände der Bäder sind mit echtem Naturstein, dünn geschliffen und mit Karbon verbunden, verkleidet. Schränke und Möbel sind ebenfalls aus Mahagoni.
Ein wahres „Air-lebnis“ ist das eigens entwickelte hydraulisch anhebbare Carbonhubdach, das auch während der Fahrt geöffnet und geschlossen werden kann. So entsteht während der Fahrt eine angenehme Luftdurchflutung im Cockpitbereich. Die Heckgarage arbeitet ebenfalls hydraulisch und bietet ausreichend Platz für Tender oder Jet-Ski und Badeleiter.
Die Aguti 20m ist das Ergebnis der gekonnten Fusion von Tradition und Moderne, wie man sie so noch nicht gesehen hat. Es ist die passende Yacht für jeden wahren Classic Driver – und Dank der ausfahrbaren Badeplattform auch für alle „Classic Diver“. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.aguti-yachts.de.
Text: J. Philip Rathgen
Fotos & Video: Aguti
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