Nicht nur die Besucherzahl, auch die durchschnittliche Verweildauer von fünfeinhalb Stunden sprach für die Qualität des Angebots.
Die erste Ausgabe der Retro Classics unter neuer Gemeinschaftsregie von Messe-Geschäftsführer Roland Bleiroth und Retro-Classics-Initiator Karl Ulrich Herrmann konnte gleich mehrere Bestmarken verbuchen: Nicht nur die Besucherzahl, auch die durchschnittliche Verweildauer von fünfeinhalb Stunden sprach für die Qualität des Angebots. Die 1428 Aussteller – ebenfalls ein neuer Rekord – hatten auch ein deutlich internationaleres Publikum angezogen, als in den vergangenen Jahren: Neben dem obligatorisch Schwäbisch war am vergangenen Wochenende auffällig viel Schweizerdeutsch, aber auch Französisch, Italienisch, Tschechisch und Englisch zu hören. Hinzu kamen 718 Journalisten aus 22 Ländern, darunter Katar und Indien.
Außergewöhnliche Sonderschauen
Neben einem großen Angebot von Klassikern und Youngtimern lockten die Besucher auch die Sonderschauen zur Historie der Berliner Karosseriemanufaktur Erdmann & Rossi sowie zur französischen Automobilkultur mit wunderbaren Exponaten von Delahaye, Salmson, Voisin, Bugatti und ähnlich namhaften Marken. Eine zweite Weltpremiere feierte dabei der Wiederaufbau des allerersten Bugatti Royale. In der „Erlebniswelt Design“ ließ sich derweil die Entwicklung eines Automobils von den ersten Entwürfen über die Clay-Modelle bis zum Showcar im Maßstab 1:1 eindrucksvoll verfolgen.
Auch für die Aussteller ein voller Erfolg
Auch um die Kaufbereitschaft mussten sich die ausstellenden Händler keine Sorgen machen: Zwei Drittel aller Besucher gab an, selbst einen Klassiker zu besitzen. Und knapp die Hälfte der Befragten hatte am Wochenende einen Kauf oder eine Bestellung getätigt. „Zum ersten Mal konnten wir bereits bis zum Sonntagmorgen drei Fahrzeuge verkaufen“, sagte Joachim Stickel, Inhaber des Rutesheimer Autohauses Stickel Pagoden-Center. „Ich rechne außerdem mit einem guten Nachmessegeschäft. Die Retro Classics ist einwandfrei gelaufen – nächstes Jahr sind wir wieder mit dabei.“Auch Peter Kolbeck, Mit-Geschäftsführer des Ismaninger Anbieters GT-A, schwärmte: „Das Interesse war riesig, teilweise gab es kein Durchkommen mehr! Die Messe war anstrengend, aber es hat sich gelohnt! Wir nehmen viele tolle Eindrücke mit nach Hause.“ Was wünscht man sich mehr!