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„Internationale Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“

Die zweite Auflage der geschichtsträchtigen Alpenfahrt ging im österreichischen Bad Kleinkirchheim bei absolutem Prachtwetter über die Bühne. Drei Tage und rund 1000 km Fahrtstrecke gewürzt mit 22 Sonderprüfungen machten die Alpenfahrt Classic auch in ihrer zweiten Auflage zu einem wirklich gelungenen Event.

Die geschichtsträchtige Classic-Rallye (ausgetragen von 1910 bis 1973) wanderte auf den Spuren der legendären „Alpenfahrern“ die in ihrer letzten Auflage 1973 von einem BMW 2002 mit dem Duo Warmbold/Todt (ja, der mittlerweile ferrarirote Jean Todt war damals Beifahrer) gewonnen wurde.

„Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“ „Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“

116 Fahrzeuge der verschiedensten Fabrikate kämpften mit mehr oder weniger Verbissenheit um den Titel König der Alpen. Freitag startete die Rallye mit dem „Alpenfahrt Prolog“ über 142 Kilometer, der uns über die Turracherhöhe, Mauterndorf, Gmünd und Millstatt führte.

„Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“ „Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“

Samstag früh (die ersten starteten um 07.00 Uhr) führten die zu fahrenden 488 Kilometer von Bad Kleinkirchheim hinaus über die Nockalmstrasse, hinauf auf den Großglockner (bekanntlich ja unser höchster Berg in Österreich), weiter über Lienz, das wunderschöne Hermagor, über Italien, den slowenischen Predil Pass hinein nach Kranjska-Gora. Zurück ging es über Villach wieder an den Dreh und Angelpunkt Bad Kleinkirchheim.

Sonntag stand die Kärntner Seenrunde im Roadbook und führte den Tross der Oldtimer über Ferlach, Völkermarkt, Hirt, Straßburg, Klagenfurt, Velden am Wörthersee und über Feldkirchen wieder zurück nach Bad Kleinkirchheim.

Soviel zur Strecke selbst. Gefahren wurde natürlich auf Gleichmäßigkeit mit den schon erwähnten 22 Sonderprüfungen. Die zu fahrenen Abschnitte waren teilweise sehr schnell angesetzt und auch in vielen Fällen fast nicht einzuhalten. Der Hauptgrund dafür war die Tatsache, dass ausschließlich auf öffentlichen Straßen gefahren wurde.

Auch die beeindruckende Großglockner Hochalpenstrasse war mit zwei Sonderprüfungen versehen und musste dann eben in vorgegebener Zeit befahren werden. Wenn man dann allerdings Busse und den Urlauber-Bummelverkehr vor sich hat und weit und breit keine Möglichkeit zum Überholen besteht, dann findet man sich spätestens bei der Lichtschrankendurchfahrt mit den soeben aufgefassten 1000 Strafpunkten wieder (Der Autor weiß wovon er spricht, wir hatten öfter die Zahl 1000 auf der Ergebnisliste).

„Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“ „Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“

Wir, das waren das Team Karl Seidler und Heinz Swoboda auf einem froschgrünen BWM 2002 ti. Klein wendig und schnell war der BMW und dies macht auf der Alpenfahrt so richtig Spass, denn, und das sei hier wirklich gesagt, die Classic Rallye ist eine FAHR-Veranstaltung mit allem was dazu gehört.

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Eine wunderbar selektive Strecke mit einer beeindruckenden Landschaft, einigen Alpenpässen und der bekannt schönen Kärntner Seenlandschaft ergeben das Bild der Alpenfahrt. Absolut erwähnenswert ist, dass es den Veranstaltern gelungen ist, die Bevölkerung auf wirklich charmante Weise mit einzubinden. Dorf und Stadtdurchfahrten waren teilweise sensationell bunt, traditionell und überraschend für uns Fahrer gestaltet und man sollte sich schon ein wenig Platz im Auto freihalten für die diversen Präsente, die man unterwegs geschenkt bekommt.

„Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“ „Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“ „Internationale  Österreichische Alpenfahrt Classic 2003“

Mit 431 Punkten Vorsprung gewann der erfahrene Oldtimer-Rallyefahrer Gerald Brandstetter (Siegerfahrzeug: Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer, BJ 1955) die zweite Alpenfahrt nach deren Neuauflage 2002 als „Classic-Rallye“. Vorjahressieger Rudolf Schraml auf Fiat Dino Spider (BJ 1971), beim Prolog am Donnerstag Abend noch in Führung gelegen, kam letztlich über Platz fünf nicht hinaus. Wenn Sie die Platzierung unseres Teams interessiert, dann bitte ich Sie selbst in der Ergebnisliste nachzusehen, denn ich möchte darüber hier den Mantel des Schweigens hüllen (mein Fahrer Karl Seidler verzeiht es mir glaube ich nicht, dass ich den einen Navigationsfehler machte, der uns eine SP versäumen ließ). Mit „was wäre wenn“ und „hätten wir doch“ würden wir uns im guten Mittelfeld finden, aber so, na ja, es gibt ein nächstes Jahr und auf alle Fälle ein Wiedersehen mit der Alpenfahrt Classic.

Details und Informationen finden Sie unter www.alpenfahrt.com.

Fotos & Text: Heinz Swoboda