• Year of manufacture 
    1960
  • Car type 
    Coupé
  • Chassis number 
    128.037-10-002967
  • Lot number 
    70
  • Reference number 
    HG_Oct24_55
  • Condition 
    Used
  • Location
    Austria
  • Exterior colour 
    Other

Description

Eines von nur 870 gebauten Ponton-Coupés mit Einspritzmotor
Ausgeliefert auf Sonderwunsch in Kaschmirgrau
Ausgestattet mit einem Webasto-Schiebedach
Außergewöhnlich original erhalten
Matching Numbers

Drei Monate nach dem Cabriolet kam im Oktober 1956 schließlich das Coupé auf den Markt. Über ein Jahr schon musste die Kundschaft darauf warten, wobei, bei 85 gebauten Exemplaren des Vorgängers, sich wohl auch in Stuttgart so mancher fragte, wer denn die Kundschaft dafür überhaupt war.

Um dem Ponton Coupé dieses Schicksal zu ersparen, wurde der Preis zumindest auf das Niveau des Cabriolets herabgesetzt. Trotzdem wollten in drei Jahren nur 1.251 Kunden auf das offene Fahren verzichten. An die Stückzahlen des Cabriolets reichte das Coupé nie heran.

Dabei war das Coupé ein Automobil von hinreißender Eleganz. Die Panoramascheibe im Heck als Abschluss zur breiten, scheinbar gegen die Fahrtrichtung stehenden B-Säule, war ein gewagter Entwurf, verlieh dem Wagen aber den richtigen Hauch an sportlicher Erscheinung.

1958 begann schließlich eine neue Ära, Einspritzmotoren waren nun auch abseits der Königsklasse zu haben. Die großen Pontons machten dabei den Anfang, bis im Jahr darauf die neuen Modelle ihre (Heck)Flossen hochhielten. Cabriolet und Coupé hielten wiederum die Stellung bis Ende 1960, als auch ihre Nachfolger für das kommende Frühjahr in Sicht waren.

Ihre mechanische Saugrohreinspritzung mit Zweistempel-Einspritzpumpe kam vom Luxusliner 300 Sc. Auf ganze 115 PS stieg damit die Leistung, bei spürbar geringerem Verbrauch. Für das letzte Jahr sorgte eine steilere Nockenwelle nochmals für fünf Pferdestärken mehr. Fast 2.000 Mark ließ man sich für die Einspritzer mehr bezahlen, nur 830 Willige taten das auch beim Coupé. Ein paar davon wählten dazu noch das Stahlschiebdach von Webasto oder Golde, das den Preis nochmals empfindlich in die Höhe trieb.

Derart ausgestattet zählten die Ponton Coupés zu den Raritäten aus dem Hause Mercedes-Benz. Sie waren schon damals die Wahl der Connaisseurs und blieben es bis heute.

Über die ersten Tage dieses 220 SE Coupés gibt die Bestellnummer 9 225 1114 Auskunft, aus der abzuleiten ist, dass die Bestellung für den Wagen noch 1959 (9) über die Mercedes-Niederlassung in Mannheim (225) einging. Zwei Besonderheiten stechen dabei ins Auge, zum einen das georderte Schiebedach von Webasto, noch viel mehr aber der Sonderwunsch hinsichtlich Lackierung. Denn ausgeliefert wurde das Coupé im März 1960 lackiert mit Nitrolack in Kaschmirgrau (DB 134), einer Farbe die offiziell nicht in den Bestelllisten aufschien.

Soweit überliefert, ging das Coupé mit einem amerikanischen General, nachdem dieser seinen Dienst in Deutschland beendet hatte, in die USA, von wo es 1997 zurück nach Deutschland kam. Abgesehen davon, dass es einmal in Originalfarbe zart nachlackiert worden war, befand es sich dabei noch gänzlich im Originalzustand. 2013 erwarb es der aktuelle Besitzer und ließ 2016 die Mechanik komplett überholen und im Zuge dessen den Motor auf die Verwendung von bleifreien Kraftstoff umrüsten.

Als wären die Coupés mit Einspritzer nicht schon selten genug, so wird sich kaum ein zweites so wunderbar authentisch und original erhaltenes finden lassen. Das originale, dunkelblaue Leder, genauso wie die im Kontrast dazu hellen Hölzer zeigen sich in ganz außergewöhnlichem Erhaltungszustand und strahlen eine Atmosphäre aus, die restaurierte Exemplare meist schmerzlich vermissen lassen. Charmanter können sich mehr als sechs Jahrzehnte Autoleben nicht zeigen, obendrein in so besonderen Wagen, wie die Ponton-Coupés es sind.


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