• Year of manufacture 
    1983
  • Car type 
    Saloon
  • Chassis number 
    WBADA7103D8468458
  • Lot number 
    95
  • Reference number 
    HG_Oct24_80
  • Condition 
    Used
  • Location
    Austria
  • Exterior colour 
    Other

Description

Extrem seltener Umbau von MK Motorsport
Lückenlos dokumentiert seit dem ersten Tag
Bis heute nur ein eingetragener Halter
Außergewöhnlicher Originalzustand
Originale 106.942 Kilometer
Kürzlich serviciert

Wem bei der ersten Generation der 5er BMWs der 528i nicht stark genug war, der wandte sich entweder an die M-Motorsport GmbH oder an Alpina, bei denen es auf Wunsch Leistung im Überfluss gab. Bei der zweiten Modellgeneration, dem ab 1981 angebotenen E28, versuchte BMW so gut es ging, von Anfang an den Leistungshunger ambitionierter Käufer mit einem nun „offiziellen“ M535i zu stillen. 1985 folgte der M5 nach, dem der 286 PS starke Motor aus dem M1 zur endgültigen Seligkeit gereichte.

Wem das immer noch nicht genug war, der suchte weiterhin den Weg zu Alpina, AC Schnitzer, Hartge oder nach Rastatt zu MK Motorsport. Michael Krankenberg hatte dort 1978 seine Tuning-Manufaktur gegründet, die sich auf die Veredelung bayrischer Sportlimousinen spezialisierte. Seine Erfahrungen holte Krankenberg direkt aus dem Rennsport, wo er jahrelang selbst erfolgreich als Teamchef und Fahrer im Tourenwagen- und Langstreckensport aktiv war.

Zusätzlich zu etlichen Tuning-Teilen scheinen auf der Preisliste von MK-Motorsport vom Februar 1983 auch zwei Komplettfahrzeuge, ein BMW 528i und ein BMW 535i auf. Beim 535i konnte man wählen von 215 bis 250 PS. In zeitgenössischen Testberichten wurden die Fahrzeuge von MK Motorsport in höchsten Tönen gelobt. Das Rennteam aus Rastatt wusste, wie an den 5er BMWs richtig Hand anzulegen war.

Einen der stärkeren 535i bestellte 1983 Alfred de Greef, der Inhaber eines Autolackierbetriebs in Bochum. Auf der vorliegenden Originalrechnung sind die Umbauten am 528i-Basisfahrzeug detailliert aufgelistet (siehe Fotos). Zusammengefasst zählten dazu zusätzlich zum leistungsgesteigerten größeren Motor Sportsitze von Recaro, Armaturen und Lenkrad von MK Motorsport, ein 5-Gang-Sportgetriebe und eine Hinterachssperre und etliches an Fahrwerksoptimierungen und Spoilern rundherum. Der schwindelerregende Preis von DM 74.820,93 war mehr als das Doppelte des 528i Basisfahrzeugs um DM 31.858,40.

Mitte Juni 1983 war der arktisblaue MK 535i fertig umgebaut und wurde ausgeliefert, allerdings ohne, dass die Umbauten eingetragen waren, was für einiges an Unmut beim Käufer sorgte. Er drohte mehrmals mit einer Rückgabe des Wagens, bis am 27. Juli 1983 die Umbauten endlich eingetragen waren.

Bis heute ist Alfred de Greef der einzige im Originalbrief von 1983 eingetragene Halter. Einige Rechnungen zeugen vom maßvollen Umgang mit dem Sportwagen, etwa eine Rechnung von 1985, als er den BMW für eine große Inspektion ins Autohaus Krankberg brachte, wo im Zuge dessen auch ein Leistungsdiagramm erstellt wurde, das echte 256,1 PS auswies.

Wie viele 5er BMW von MK Motorsport umgebaut wurde, ist heute nicht mehr bekannt. Viele werden es angesichts der selbstbewussten Preisgestaltung nicht gewesen sein, zumal BMW mit dem M5 schon wenig später selbst ein adäquates Sportgerät im Programm hat.

Bis heute hat dieser Zeitzeuge aus den 1980ern mit gerade erst 106.942 Kilometern auf der Uhr in ausnahmslos schönen Originalzustand überlebt. Zweifelhafter Umgang in zweiter, dritter oder mehrter Hand ist im glücklicherweise erspart geblieben. Details wie die Boxentürme von Pioneer erinnern an eine Zeit in den 1980er Jahren, in der im Automobilbau noch vielen möglich war, woran heute längst nicht mehr zu denken ist. Individualismus war groß angeschrieben und dieser BMW 535i von MK Motorsport ist das beste Beispiel dafür.


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