Die 1980er-Jahre waren nicht nur in punkto Musik, Mode und Film avantgardistisch und experimentierfreudig. Auch in der Szene der Tuner und Veredler sprossen neue Betriebe aus dem Boden wie sonst nur die Krokusse im Frühling. Sie erschütterten das Establishment und inspirierten ganze Generationen von Gleichgesinnten, die Grenzen des Machbaren immer noch weiter zu verschieben. Genau dieses Thema steht im Mittelpunkt des neuesten Buches von WAFT mit dem wunderbaren Titel „Spoiler, Fuchsschwänze und Vokuhila“.
Natürlich gab es in den 1980er-Jahren auch in anderen Ländern Veredelungs-Experten, von denen sich viele auf bestimmte Marken oder Modelle spezialisierten. Aber Deutschland stellte seine Konkurrenten in den Schatten, indem es auf der Tradition deutscher Ingenieurskunst aufbaute und garantierte, dass die getunten Autos nicht nur atemberaubend aussahen, sondern sich dank akribischer Handarbeit auch so gut fahren und bedienen ließen, wie es die Optik versprach. Wahre rollende und funktionale Kunstwerke, mal krawallig, mal als Wolf im Schafspelz.
Bereiten Sie sich darauf vor, beim Blättern und Schmökern über die Exaltiertheit mancher Entwürfe zu schmunzeln, sich über den Mangel an Konformität zu amüsieren und die Augenbrauen zu heben angesichts der erstaunlichen Kreativität dieser einzigartigen Epoche und Subkultur. Die nun nach Jahrzehnten der Verachtung endlich das Lob und die Anerkennung erhält, die sie verdient. Wir schwärmen schon seit Jahren davon, aber es genügt ein Blick auf die Verkaufsergebnisse der größten Auktionshäuser, um zu sehen, dass AMG-Typen aus der Zeit vor der Fusion mit Mercedes und Top-Modelle von Ruf fast sechsstellige Werte erzielen – wovon die bescheidenen Gründer in den 1980er-Jahren nur träumen konnten.
Das vom renommierten Hamburger Journalisten und Designkritiker Christopher Butt geschriebene Buch taucht tief in die Thematik ein. Von Ferrari bis Porsche, von Mercedes-Benz bis Aston Martin – keine Marke war damals vor den Tunern und ihren willigen Kunden sicher. Die Objekte der Begierde boten nicht nur die Möglichkeit, ein optisches Statement zu setzen, sondern bestachen auch durch üppige Leistung, ausladende Karossen, dicke Auspuffanlagen und Breitreifen, auffällige Farben und – wenn es ganz doll kam – mit Giga-Glitzer, Gold und Diamanten. Den Leser erwarten Einblicke in Marken wie Abt, Alpina, AMG, Arden, Brabus, B&B, Carlsson, DP Motorsport, Gemballa, Hartge, Irmscher, Kamei, Koenig Specials, Mattig, Nothelle, Oettinger, Rieger, Ruf, Schacht, Schulz, SGS, Strosek, Treser, Zender und viele, viele mehr! Kurz gesagt: Das Who is Who der damaligen Tuner-Szene!
Das Buch mit englischen Texten ist neben einer regulären, 336 Seiten starken und auf 1000 Exemplare limitierten Version (120 Euro) in einer 180 Euro teuren Fassung aus 250 nummerierten Exemplaren erhältlich. Letztere kommt im Luxusschuber und mit einem Tuning-Kit! Bestehend aus einem Fuchsschwanz, einem WAFT Tuning-Schlüsselanhänger, einem Boysroom-Traumposter und einer WAFT Tuning-Baseballmütze. Holen Sie sich Ihr Exemplar noch heute im CD Shop!