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Magazin

Artcurial Auktion in Paris 2008 - Vorschau

Gleich drei private Autosammlungen kommen auf der diesjährigen Artcurial Auktion in Paris zum Aufruf. Geschickt getimed nutzt das französische Haus das Rétromobile-Wochenende (7. bis 8. Februar 2008), um zu seiner „The Collector’s Sale“ einzuladen. Die drei Sammler, deren Klassiker angeboten werden, sind Baron Henry Browne of Kilmaine, der Belgier Thierry Dehaeck und der Franzose Pierre Veniard.

Die Henry Browne of Kilmaine-Sammlung

Henry Browne of Kilmaine ist eine – in Motorsportkreisen – bekannte Persönlichkeit. Seit 1971 war er Mitglied des Organisationskomitees für den Langstreckenklassiker „Le Mans“, von 1983 bis 1992 sogar Präsident der Sportkommission. Der passionierte Sammler förderte ebenfalls den Aufbau des Le Mans Rennwagen Museums.

Insgesamt fünf seltene Wagen umfasst die Kollektion des irischen Barons, mit denen er an vielen historischen Rennen teilgenommen hat. Der ästhetische Höhepunkt dieser Sammlung ist der 1935 gebaute Avions Voisin C25 Aérodyne. Dank seines futuristischen Designs hat es dieser französische Klassiker auf das Cover des Auktionskataloges geschafft. In Anlehnung an den Flugzeugbau schuf „Mr Gabriel“ leider nur sieben Fahrzeuge dieses Typs. Der Schätzpreis für Chassisnummer 50023 ist nicht bekannt.

Zur Sammlung gehören ebenfalls ein 1904 gebauter Brouhot DI (Schätzpreis: 30.000 bis 40.000 €), ein Lorraine Dietrich Type SLF (Schätzpreis: 40.000 bis 60.000 €), Baujahr 1910, ein 1923/1927 gefertigter Salmson Sport Type AL (Schätzpreis: 15.000 bis 25.000 €) und zu guter Letzt ein 1906 gebauter Lion Peugeot Typ VA (Schätzpreis: 25.000 bis 35.000 €).

Die Thierry Dehaeck-Sammlung

Die Kollektion des belgischen Industriellen umfasst zwölf Automobile der Marken Rolls-Royce, Mercedes-Benz, Ferrari und Jaguar. Darunter aktuell Begehrtes, wie der Ferrari 365 GTB/4 Daytona Spider, Baujahr 1970. Dieser Ferrari hat allerdings sein automobiles Leben nicht als Cabriolet begonnen, sondern wurde von Scaglietti zum Spider umgebaut. Der Schätzpreis liegt bei 200.000 bis 250.000 €. Die Mercedes-Benz-Modelle der Sammlung sind ein roter 300 SL „Flügeltürer“, Baujahr 1955, und ein schneeweißer 300 SL Roadster. Die Schätzpreise sind noch nicht bekannt.

Die Pierre Veniard-Sammlung

Der Franzose Pierre Veniard stammt aus einer von Ingenieuren geprägten Familie, so wundert es nicht, dass der junge Pierre sehr früh damit begann Automodelle auseinander zu bauen. Vor mehr als fünfzig Jahren fing Veniard an richtige Automobile zu sammeln. Seine Kollektion besteht primär aus Vorkriegsklassikern wie einem Panhard & Levassor Type X, gebaut 1910. Der Schätzpreis für diesen frühen Vertreter des Automobilbaus liegt bei 40.000 bis 60.000 €. Für Liebhaber der britischen Marke Derby, dürfte der angebotene L8 Roadster von Interesse sein. Das 1933 gefertigte Cabriolet geht mit einem Schätzpreis von 40.000 bis 50.000 € an den Start.

Neben den Automobilen aus den drei genannten Sammlungen, kommen noch weitere interessante Klassiker in Paris zum Aufruf. Für Bugatti-Enthusiasten sind gleich zwei wichtige Modelle der Markengeschichte im Angebot: ein 1939 gefertigter Bugatti Type 57 Atalante (Preis auf Anfrage) und für einen Preis von 280.000 bis 350.000 € ist ein Bugatti Typ 57 Cabriolet Stelvio, Baujahr 1935, im Angebot.

Das Angebot an britischen Marken umfasst Modelle wie einen sehr schönen A.C. Bristol Ace Roadster. Für einen Schätzpreis von 120.000 bis 140.000 € kommt dieser zum Roadster umgebaute Brit-Racer unter den Hammer. Ein Landsmann – genauer ein Landsauto – des AC ist der 1961 gebaute Aston Martin DB4 MkIII. Für geschätzte 150.000 bis 250.000 € soll der Inselklassiker den Eigentümer wechseln.

Das italienische Ende dieser Aktionsvorschau bildet ein 1969 gefertigter Lamborghini Miura P400 S. Der Miura hatte und hat immer noch viele Fans. Legendär ist die Geschichte von Frank Sinatra, der mit einer Rolle Wildschweinleder bewaffnet in den Lamborghini Werkshallen aufschlug und forderte genau dieses Leder für seinen Miura zu verwenden. Der hier angebotenen Miura verfügt zwar nicht über einen prominenten Vorbesitzer, dennoch sollte der Italo-Klassiker in keiner Sammlung fehlen. Für einen Schätzpreis von 220.000 bis 280.000 € könnte die eigene Kollektion um diesen Wagen bereichert werden.

Die Auktion findet am 9. Februar 2008 im Grand Amphithéâtre du Palais des Congrès de Paris statt. Vorbesichtigungstermine sind am 7. Februar von 19:30 bis 22:30 Uhr und am 8. und 9. Februar jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr.

ARTCURIAL
7, Rond-Point des Champs-Elysées
75008 Paris

Contact: Karine Boulanger
Tel.: +33(0)1 42 99 16 31
eMail: [email protected]

Automobil-Experte: Marc Souvrain
Tel.: +33(0)1 42 99 16 37
eMail: [email protected]

Text: J. Philip Rathgen
Fotos: Articurial



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