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Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal

Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal

Sie ist der Star in zahllosen amerikanischen Filmen, ist der Inbegriff des unsoliden Lebensstils und dennoch ein Meilenstein im amerikanischen Automobilbau. Die Rede ist von der Corvette, deren siebte Ausgabe in Detroit Premiere feiert. Classic Driver war bei der Sneak Preview live dabei.

Do you think I’m sexy? Dieser längst in der Mottenkiste der Trivialmusik geglaubte Klassiker von Rod Stuart scheint das Motto der Corvette zu sein. Wieder einmal steht sie im Scheinwerferlicht, buhlt um Beifall und Bewunderung. Sie kennt das schon, denn es ist mittlerweile das siebte Mal seit 1953. Dabei hat die Corvette mit dem internen Code C7 so gar nichts mehr mit ihren Urahnen gemein. Spätestens seit Chevrolet mit dem Modell C5 eine deutlich europäischere Designsprache einführte, ist es vorbei mit dem Touch von Amour und Anrüchigkeit der 70er und 80er Jahre.

Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal
Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal


Traditionelles auch in Sachen Karosserie und Fahrwerk. Die Corvette Modelljahr 2014 ist zwar auch optisch kein Leisetreter, doch setzt sie auf Evolution statt auf Revolution. Das spart Entwicklungskosten. Und weshalb sollte man die guten Anlagen des Vorgängers um jeden Preis ersetzen? So erbt die C7 die Zweisitzigkeit genauso vom Vorgänger wie den kantigen Heckabschluss und die martialischen Breitreifen. Im Falle des Coupés kommt dann noch die große gläserne Heckkuppel hinzu sowie ein doppelter Satz Auspuffendrohre, die jeden noch so unbedarften Verfolger deutlich von der Dynamik der Corvette überzeugen dürften. Dafür, dass diese Überlegenheit nicht an der ersten Kurve aufhört, sorgt das geringe Gewicht. GM hat die Corvette nochmals auf Diät gesetzt und mit einem Aluminium-Chassis und zahlreichen Carbon und Fiberglas Bauteilen dafür gesorgt, dass der US-Sportler leicht und mit einer ausgewogenen Gewichtsverteilung auf die Straße rollt. Dank des an der Hinterachse untergebrachten Siebengang Schaltgetriebes (eine Sechsgang-Automatik ist optional erhältlich), verteilt sich das Gewicht optimal im Verhältnis 50 zu 50. Eine verbesserte elektrische Lenkung und die vom Vorgänger übernommene Vorderachse machen das Fahrwerks-Setup komplett.

Chevrolet Corvette Stingray: Das verflixte siebte Mal

Ähnlich wie beim Vorgänger setzt Chevrolet bei der Corvette C7 auf Luxus im Überfluss. Sämtliche klassenüblichen Features finden sich auch in der amerikanischen Sportwagenlegende, und GM hat erneut erhebliche Anstrengungen in Sachen Verarbeitungsqualität gemacht, um auch in diesem Punkt dem Anspruch der europäischen Kundschaft gerecht zu werden. Diese soll, so der Plan von GM, ab dem Sommer diesen Jahres zum Chevrolet-Händler gebeten werden. Jeder Kunde kann sich dann seine ganz persönliche Corvette zusammenstellen. Denn für besonders ambitionierte Fahrer hält GM ein Performance Package bereit, das neben einem elektronisch geregelten Sperrdifferential und einer Trockensumpfschierung auch eine verbesserte Kühlung für Getriebe und Differential bietet. Wem es angesichts so heißer Neuigkeiten aus Bowling Green etwas zu warm in der Corvette-Kabine wird, kann dann ab Frühjahr 2014 in die Cabrioletversion wechseln, die wie ihr Vorgänger auch wieder auf ein Stoffdach setzt. Wenig später wird dann die 700 PS starke ZR1 Version das Programm nach oben abrunden.

Weiterführende Links

Moderne und klassische Corvette stehen im Classic Driver Marktplatz zum Verkauf.


Text: Sven Jürisch
Fotos: Chevrolet