Auf der Racing Car Show 2010 in Birmingham enthüllt Porsche den neuen 911 GT3 R. Der Rennwagen für den Kundensport basiert auf dem aktuellen Markenpokal-Renner GT3 Cup und leistet dank Hubraumerweiterung 480 PS. Im Vergleich zum Vorgänger, dem GT3 Cup S, soll der GT3 R vor allem ein einfacheres Handling bieten.
Der Porsche 911 GT3 R wird 2010 in Rennserien an den Start gehen, die dem internationalen FIA-GT3-Reglement entsprechen. Da auf diesem Gebiet meist ambitionierte Amateur-Rennfahrer starten, wie etwa bei den ADAC GT Masters, sollte der neue Rennwagen vor allem fahrbarer sein als der Vorgänger GT3 Cup S. So kommen im neuen 911 GT3 R unter anderem Fahrhilfen wie ABS, eine Traktionskontrolle und eine elektronische Zwischengasfunktion zum Einsatz.
Der Sechszylinder des GT3 R mit erweitertem Hubraum auf 4,0 Liter leistet 480 PS. Bei einem Fahrzeuggewicht von circa 1.200 kg sind überzeugende Fahrleistungen zu erwarten, die Porsche jedoch noch nicht bekannt gibt. Die Gangbefehle verarbeitet ein sequenzielles Sechsgang-Klauengetriebe mit aktiver Ölkühlung und interner Druckölschmierung, das die Kraft souverän an die Hinterräder leitet. Überzeugend scheint auch die Bremsanlage mit 380 mm großen Bremsscheiben vorne und 355er Scheiben hinten, jeweils innenbelüftet. Vorne packen Sechskolben-, hinten Vierkolbenbremssättel zu.
Als Grundbasis für den neuen 911 GT3 R, wie auch für den Markenpokal-Rennwagen GT3 Cup, dient die verbreiterte Karosserie des Straßensportlers Porsche 911 GT3 RS. Blickt man auf den GT3 R, wurden die Spurweite und damit auch die Kotflügel nochmals verbreitert. Der Unterboden ist vollständig verkleidet und mündet in einem Heckdiffusor. Der Verstellbereich des Heckflügels wurde im Vergleich zum Vorgänger nochmals vergrößert.
Außerdem kommt im GT3 R ein ausgeklügeltes Rennfahrwerk mit zahlreichen Verstellmöglichkeiten zum Einsatz. Vorne sitzen höhenverstellbare McPherson-Federbeine mit einstellbaren Sachs-Zweiwege-Dämpfern und doppelten Schraubfedern. Hinten verfügt der GT3 R über eine höhenverstellbare Mehrlenkerhinterachse mit starr aufgehängten Achsträgern, Zweiwege-Dämpfern und doppelten Schraubenfedern.
Die geplante Jahresproduktion des GT3 R ist bereits nahezu ausverkauft, so Uwe Brettel, Vertriebsleiter bei Porsche Motorsport. Im Frühjahr erhalten die ersten Kundenteams ihre Fahrzeuge. Wer sich last minute noch ein Exemplar sichern möchte, sollte schnell reagieren. Und 279.000 Euro (Grundpreis) bereithalten.
Text: Jan Richter
Fotos: Porsche
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