Auf dem Pariser Autosalon 2008 standen gleich mehrere Automobilinnovationen im Rampenlicht. Viele große und namhafte Hersteller hatten neueste Entwicklungen nach Paris mitgebracht, um diese erstmals der weltweiten Öffentlichkeit vorzustellen. In unserem Bericht zeigen wir Ihnen einen ausführlichen Überblick über die kreativsten Konzeptstudien, die spannendsten Vorserienfahrzeuge und die wichtigsten Serienmodelle aus dem Luxussegment. Voilà!

Sicherlich war die diesjährige „Mondial“ eine der Interessantesten der vergangenen Jahre. Ungewöhnlich viele Hersteller nutzen die Pariser Messe für Weltpremieren. Allen voran – zumindest mit Blick auf das Spannungsbarometer – Lamborghini, die bereits Tage vor der Messe mit kleinen Bildschnipseln angeregte Gruppendiskussionen unter Automobilexperten entfachten. Classic Driver hat im Rahmen der Geheimnistuerei Lamborghinis seine Leser aufgefordert, ihre Prognosen abzugeben. Einen Auszug der kreativen Beiträge finden Sie in Kürze bei Classic Driver.

Wahrhaftig enthüllte die italienische Manufaktur eine viertürige, viersitzige Coupé-Limousine namens Estoque – das italienische Pendant zum Porsche Panamera und Aston Martin Rapide. Einen ausführlichen Bericht über den Lamborghini Estoque finden Sie hier.

Ferrari dagegen hatte das Überraschungsei schon vor Monaten gepellt und somit erwartungsgemäß den neuen Ferrari California präsentiert. Der breiten Öffentlichkeit wurde der neue Einstiegsferrari jedoch nun erstmals live gezeigt. Nur sehr wenige VIP-, einige VVIP- und VVVIP-Kunden konnten das 460 PS starke Cabrio zuvor begutachten, berichtete unser Ferrari-Experte Steve Wakefield aus der Classic Driver-Redaktion, London. Lesen Sie mehr über den Ferrari California in unserer Rubrik Auto der Woche.

Während sich bei Lamborghini das Estoque-Puzzle sukzessive vervollständigte, spielte Aston Martin ein Versteckspiel gegen den Uhrzeigersinn: Anfang August wurde erstmals ein Ganzkörperportrait – wenn auch nur computeranimiert – des exklusiven Aston Martin One-77 gezeigt. Danach folgte ein zweites, düsteres Motiv, das den Wagen von hinten präsentierte. In Paris stand das Auto nun – völlig in Laken gehüllt – verborgen im Rampenlicht. Nur das Scheinwerferauge blinzelte aus dem Stoff hervor und ließ Vermutungen aufkommen. Vermutungen darüber, dass Aston Martin das Exponat vielleicht nicht rechtzeitig fertig stellen konnten – nur Vermutungen!

BMW machte derweilen mit einer weiteren Episode aus der Akte „X“ auf sich aufmerksam. Das neue kompakte SUV BMW X1 rangiert preislich und größenmäßig unterhalb der X3-Modellreihe. Den neuen Markt der kompakten Geländewagen wollen die Bayern bereits ab Ende 2009 erobern. Parallel dazu präsentierte Mini sein innovatives Konzept „Mini Crossover“, das neben seiner Geländegängigkeit ein ganze Reihe weitere Talente aufweist. Lesen Sie mehr!

Kreativ zeigten sich auch die Franzosen beim Heimspiel in der Hauptstadt. So rollte etwa Citroën eine mysteriöse Sportwagenflunder auf die Bühne. Das Projekt steht unter dem Titel „GT by Citroën“ und soll in dieser Form beim kommenden Playstation Computerspiel „Gran Tourismo 5“ virtuell zum Einsatz kommen. Innovativ zeigte sich die französische Manufaktur Venturi, die in Kooperation mit Michelin den Elektrosportwagen Venturi Volage entwickelt haben. Den humorvollen Part der Pariser Show nahm Hermès ein – bereits auf dem Genfer Autosalon hatte der Luxushersteller den Eine-Million-Euro-Sportwagen Bugatti Veyron in einer Sonderedition gezeigt. Als Kontrastprogramm wurde nun in Paris ein Citroën 2CV im Hermès-Chique nachgelegt. „Très chique“, so unsere anwesende Fotografin Nanette Schärf!

Es waren jedoch auch Hersteller wie Audi mit seinem Kleinwagenkonzept A1 Sportback Concept, Mercedes mit seiner Studie „Concept Fascination“ oder dem bärenstarken SLR Roadster 772 S, Volkswagen mit dem brandneuen Golf GTI oder Bugatti mit dem Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport, die ihre hohen Karten auf dem diesjährigen Pariser Autosalon aufdeckten. Wir haben für Sie die Karten geordnet und präsentieren Ihnen das farbenfrohe Blatt in einer großen Bildergalerie – klicken Sie hier.

Text: Jan-Christian Richter
Fotos: Nanette Schärf