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Wir zeigen's Ihnen: BMW 2002ti Alpina

Aus dem Familienbesitz erbte Classic Driver Carsten Nitzsche diesen seltenen BMW 2002ti Alpina. Das 1969er Modell wurde noch im selben Jahr am 16. Juni, also zwei Wochen vor der allgemeinen AU-Pflicht, zugelassen und fuhr seither in zahlreichen privaten Rennen erfolgreich mit. Wie sich Nitzsche seinen automobilen Kindheitstraum erfüllte, beschreibt er so...

„Ursprünglich kaufte mein Onkel den Wagen, ließ ihn von Alpina komplett aufrüsten und bestritt damit privatmotorsportliche Wettbewerbe – wovon zahlreiche Medaillen und Pokale zeugen. Schon als kleines Kind (geb. 1972) war ich von dem Auto begeistert und wollte es, wenn ich „groß“ bin, unbedingt haben oder zumindest einmal fahren.

Als 1999 der Ruhestand meines Onkels und sein damit verbundener Umzug vom Schwabenland in meine Wohnortnähe bevorstand, kam die lang ersehnte Frage: „Willst du ihn noch haben?“ Natürlich wollte ich und so erfolgte die Halterumschreibung bewusst exakt 30 Jahre nach dem Tag der Erstzulassung, also am 16.06.1999, auf meinen Namen und gleich mit historischem Kennzeichen. Somit gibt es nur diese beiden Haltereinträge im originalen Kfz-Brief.

Im Jahr 2000 begann ich dann, 02- und Oldtimertreffen anzufahren und stellte bald fest, dass nicht nur der 2002ti an sich schon sehr selten ist, sondern erst recht die Alpina-Ausführung. Da mein Onkel nie ein Treffen besuchte, war das Auto in der Szene auch keinem bekannt. Dies hat sich durch meinen Eintritt in den BMW-02-Club Deutschland und die Alpina-Gemeinschaft geändert.

Wir zeigen's Ihnen: BMW 2002ti Alpina Wir zeigen's Ihnen: BMW 2002ti Alpina

Es erwies sich als sehr vorausschauend, das Auto als Neufahrzeug mit Hohlraumkonservierung zu versiegeln. Kleine Roststellen an den Türunterkanten sind zwar vorhanden, stören die Gesamtoptik aber nicht und gehören für mich zur Patina eines unrestaurierten (fast) 36 Jahre alten Fahrzeugs.

Dass ich es mit dem BMW ebenso sportlich angehen lasse wie mein Onkel und wie es die Bestimmung solcher Alpina-Fahrzeuge ist, versteht sich von selbst. Nach einer Motor-Neuabdichtung 2001 erfolgte im Rahmen der Weber-Vergaser-Einstellung bei Viktor Günther in Köln eine Leistungsmessung, die 175 PS am Hinterrad ergab – beachtlich für solch ein Baujahr und erschreckend für viele moderne Fahrzeugführer auf der Landstraße. Das Fahrzeug hat inzwischen 230.000 km gelaufen, was angesichts von fast 36 Jahren nicht viel ist.“

Text: Jan Richter
Fotos: Carsten Nitzsche




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