Wenn es eine Sache gibt, welche die britische und die japanische Kultur verbindet, dann ist es die Bereitschaft, sich immer weiter zu steigern und kaum fassbare Bemühungen in Details zu investieren, die für die meisten – bis auf einen Kreis von Eingeweihten – beinahe unsichtbar sind, dazu eine Leidenschaft für höchste Diskretion, eine Kennerschaft, die fast Nerd-Charakter besitzt und eine starke Hingabe an vollendetes Understatement. Es mag kurios erscheinen, aber der Grund für diese ästhetischen und kulturellen Gedanken war nicht der Anblick eines nobel patinierten Klassikers aus dem Classic Driver Markt, sondern die Begegnung mit diesem Smart Brabus in Pearl White von 2018. Auf den ersten Blick gibt es bei diesem Auto nichts, was es besonders hervorheben würde. Der Vorbesitzer hat sehr viele Überlegungen (und Geld) in die Sonderanfertigung dieses City Flitzers einfließen lassen und die Aston Martin-Farbe Silver Blonde eigens bei der Brabus Tailor Made-Abteilung bestellt.
Der Innenraum wurde in Leder in Deep Sea Blue ausgekleidet, die Nähte in Silver Blonde greifen die Außenfarbe auf. Wir wissen es leider nicht, aber wir möchten uns nur zu gern vorstellen, dass dieser Smart als Tender für eine genauso konfigurierte, aber wesentlich größere und extravagantere Landyacht eingesetzt worden ist. Vielleicht ein Aston Martin DB11 oder sogar ein Vanquish Zagato. Sie könnten jetzt einwenden, das annähernd 30.000 Euro für einen gebrauchten Smart doch etwas zu hochgegriffen erscheinen. Aber was ist für einen Connaisseur schon eine kostspielige Investition im Vergleich zum Cachet nerdiger Kennerschaft und dem ultimativen Understatement?
